Öl und Gas

Amin- und Glykolrückgewinnung

Die Lebensdauer des im Kreislauf zirkulierenden Amins zur Entfernung oder Minderung von H₂S/CO₂ sowie weiterer Erdgasabbauprodukte kann durch Aktivkohle deutlich verlängert werden. Dazu wird in der Regel nur ein Teilstrom des verunreinigten Amins behandelt. Dieser Prozess wirkt sich auch auf den Gehalt temperaturstabiler Salze aus, die sich beim Strippen anreichern können. Dadurch werden die Anlagenteile geschützt.

Ebenso garantiert die Reinigung des bei Gastrocknungsprozessen verwendeten Glykols eine verbesserte Leistung und reduziert das Risiko einer Sekundärverschmutzung des Raffinats.

Aktivkohle kann:

• die Zersetzung des zirkulierenden Lösungsmittels/Absorbens minimieren
• schädliche Verunreinigungen aus dem Endprodukt entfernen
• Prozessanlagen schützen
• die Nutzung von Absorber-/Prozesschemikalien maximieren
• den Betrieb von Prozessanlagen optimieren

Kondensataufbereitung

In der petrochemischen und der Energieerzeugungsindustrie ist es üblich, Dampfkondensat für die Verwendung als Kesselspeisewasser zu verwenden. Dieser Prozess steigert die Rentabilität der Anlage und liefert eine Quelle bereits vorhandenen Heißwassers. In wiederverwendetem Kondensat können jedoch Verunreinigungen aus dem Prozess angereichert werden, die aus organischen Stoffen (Öl) wie auch Feststoffen, darunter Metallen in ionischer Form, bestehen. Zur Regulierung dieser unerwünschten Bestandteile des Kondensats werden oft Aktivkohle und Ionenaustauscherharzsysteme verwendet, um das recycelte Wasser zu reinigen. In solchen Fällen ist es entscheidend, sich zu vergewissern, dass die Freisetzung von Mineralien für jeden Prozessschritt sorgfältig durch die richtige Auswahl von Material und Gerätegröße reguliert werden. Dies garantiert einen dauerhaft effizienten Betrieb von Verdampfern und Turbinen.

HPNA-Entfernung

Während des Hydrocrackens bilden sich durch das Kondensieren von Aromaten und die Dehydrierung von Polynaphtenen in den Hydrocrackreaktoren sogenannte schwere mehrkernige Aromaten (HPNA). Diese sind sehr schwer zu entfernen und sammeln sich an, bis sie eine kritische Verschmutzung von Wärmetauschern und Katalysatordesaktivierung verursachen. Diese Verbindungen gelten als im Hydrocracking-Verfahren resistent und sind hoch widerstandsfähig gegen Umwandlung in einer Hydrocracking-Reaktionszone. Um eine Minderung der Produktionsqualität zu verhindern, ist es daher äußerst wichtig, ihre Akkumulierung zu verhindern. Unsere Aktivkohleprodukte bieten eine ideale Lösung zur Entfernung dieser unerwünschten Verbindungen.

Mercaptanabscheidung und Brennstoffentschwefelung

Mercaptane sind schwefelhaltige organische Kohlenwasserstoffe, die einen charakteristischen unangenehmen Geruch aufweisen und in Leitungen korrosiv wirken. Wenn daher Mercaptane in hohen Konzentrationen im Erdgas vorhanden sind, müssen sie entfernt werden, um ein verwendbares Rohmaterial oder Endprodukt zu liefern. Zur Abscheidung von Mercaptanen aus dem Erdgas in der Entschwefelungsanlage, wird normalerweise ein Verfahren zur Oxidation der Mercaptane angewendet. Es handelt sich dabei um ein katalytisches Verfahren, bei dem oft Aktivkohle zum Einsatz kommt.